Kornelia Taylor

Am Anfang steht die Vorfreude auf Neues.

Beginnend mit dem Sichten der Begleiter meiner Reise zu einem Bild. So die Auswahl der Farben, die ich vor Augen habe. Der Werkzeuge wie Pinsel, Spachtel, Malmesser. Strukturmittel, Fliesenkleber, Sand, Papiere oder Beizen. Kleine Sammlerstücke, Zeitungsausrisse, Verpackungsmaterialien oder sogar Herausgetrenntes aus älteren Gemälden.

Nur eine vage Ahnung des Ziels steckt irgendwo im Unterbewusstsein. Meist sind die ersten Schritte vorsichtiger Art, zum Beispiel in Form der Schaffung des Untergrundes. Glatt oder rau bis schrundig? Das Übermalen alter Bilder – es müssen nicht immer eigene sein - erlebe ich oft als besonderes Abenteuer. Bereits vorhandene Strukturen zu nutzen, ist dabei oft hilfreich.

Manchmal wild entschlossen, das nächste mal fast scheu nähere ich mich schnell oder langsam einem ersten Eindruck der Farb- oder Formenwelt dessen, was dort von meinen Werkzeugen und Händen geschaffen wurde. Muss ich eingreifen, der Geschichte vielleicht eine andere Richtung zuweisen?

Arbeite ich entstandene Andeutungen zu Formen aus? Oder sprechen Farben und Strukturen alleine zu der Betrachterin oder dem Betrachter? Wirklich Konkretes findet sich auf meinen Bildern selten.
Möchte ich mit dem immer weiter entstehenden Bild doch eine Aussage treffen? Wann ist der Punkt gekommen, an dem ich das Gefühl habe, dass es fertig ist?

Die Landschaften in meinen Bildern sind nicht wirklich von dieser Welt. Gleichzeitig beziehen sie sich auf Gesehenes, Diesseitiges und Irdisches. Häufig findet sich Wiedererkennbares und Vertrautes wie Horizonte. Oder auch beinahe naturalistisch anmutende Farbverläufe, die neben der Wirksamkeit der Farben nichts anderes als landschaftliche Eindrücke vermitteln wollen.
Manchmal mit Einsprengseln, Einrissen, rauen Erhebungen oder Abgeschliffenem. Oft mit milchigen Farben ins Nebulöse gebracht und das Sich-Auflösende sichtbar machend.

Am Ende steht die Freude, wenn Sie sich beim Betrachten meiner Bilder auf Ihre eigene Reise begeben.